Kassel. Im Rahmen des diesjährigen Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) wurde der Thieme Teaching Award vergeben. Dieser renommierte Preis, gestiftet vom Georg Thieme Verlag KG, ehrt herausragende Projekte auf dem Gebiet der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie veröffentlichte CME-zertifizierte Übersichtsartikel im Fachgebiet der Anästhesiologie. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr gleich an zwei herausragende Projekte verliehen.
Die Arbeitsgruppe der Anesthesia Summerschool, Dr. med. Laura Borgstedt von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des TUM Universitätsklinikums, Dr. med. Ursula Kahl vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Prof. Dr. med. Robert Werdehausen vom Universitätsklinikum Magdeburg sowie Prof. Dr. med. Giovanna Lurati Buse vom Universitätsklinikum Düsseldorf, erhielt den Preis für ihre Arbeit zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Anästhesiologie. Die Summerschool wurde 2016 von Mitgliedern des wissenschaftlichen Arbeitskreises Wissenschaftlicher Nachwuchs (WAKWiN) am TUM Universitätsklinikum gegründet und bietet Studierenden die Möglichkeit, in Seminaren, Workshops und Impulsvorträgen wissenschaftliche Fähigkeiten zu entwickeln und sich in der akademischen Laufbahn zu orientieren. Die kontinuierlich hohe Teilnehmerzahl sowie die exzellente Bewertung der Veranstaltungen unterstreichen den Erfolg des Projekts. Alle Teilnehmenden empfehlen die Veranstaltung weiter, was die nachhaltige Bedeutung der Summerschool für die Nachwuchsförderung in der Anästhesiologie belegt.
Die zweite Auszeichnung ging an die Arbeitsgruppe der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Münster mit den gleichberechtigten Mitgliedern Jan Landwehrt, Dr. Verena Brause, Dr. med. Gunther Joos und Prof. Dr. med. Alexander Schnabel. Die Gruppe hat das innovative Lehrformat „Interprofessionelle Spätschicht“ entwickelt. Diese Lehrmethode bringt Medizinstudierende und Pflegekräfte in einem realitätsnahen Setting zusammen, um die Herausforderungen des klinischen Alltags zu meistern. Durch die praxisnahe Gestaltung der Spätschicht-Simulation, bei der verschiedene Notfälle und Routinetätigkeiten im Krankenhaus durchgespielt werden, erwerben die Studierenden essenzielle Kompetenzen, die für eine erfolgreiche ärztliche Tätigkeit unerlässlich sind. Damit fördert das Konzept die praxisnahe Ausbildung und bereitet die Studierenden auf die wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen vor.
DGAI-Präsident Prof. Dr. Benedikt Pannen betont, wie wichtig es ist, Projekte wie diese entsprechend zu würdigen: „Die Vergabe der wissenschaftlichen Preise im Rahmen des Jahreskongresses der DGAI spielt eine bedeutende Rolle, um herausragende wissenschaftliche Arbeiten in der Anästhesiologie und Intensivmedizin zu honorieren.“ Dies sei nicht nur eine Anerkennung für die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher, sondern auch ein Ansporn für die gesamte Fachwelt, kontinuierlich an Innovationen und Verbesserungen zu arbeiten.
Kongresspräsidentin Prof. Dr. Carla Nau ergänzt: „Die prämierten Arbeiten zeigen die Vielfalt und Tiefe der Forschung in unserem Fach und bieten wertvolle Impulse für die Zukunft. Wir sind stolz darauf, auf diesem Kongress eine Plattform zu bieten, die herausragende wissenschaftliche Leistungen honoriert und den Austausch über innovative Ansätze fördert.“
Die DGAI gratuliert den beiden Projekt-Teams herzlich zu diesem verdienten Preis und bedankt sich beim Georg Thieme Verlag KG für die großzügige Unterstützung und das Engagement für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Anästhesiologie.