v.l.n.r. Prof. Dr. Benedikt Pannen (DGAI Präsident), Dr. Gerd Klinkmann, Dr. Stefan Weiss (Vorstand Förderstiftung Dierichs), Prof. Dr. Carla Nau (Kongresspräsidentin)

Kassel. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat im Rahmen ihres Jahreskongresses das von der Förderstiftung Dierichs, Mettmann gestiftete Forschungsstipendium an Dr. med. Gerd Klinkmann verliehen. Das mit bis zu 50.000 Euro dotierte Stipendium fördert innovative wissenschaftliche Projekte zur Weiterentwicklung von Anästhesieverfahren und Anästhetika mit dem Ziel, die Patientensicherheit in der Anästhesie zu verbessern.

Dr. Klinkmann, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit mit dem Titel „Diuretic Resistance-Strategies in Intensive Care (DIRE STRAITS)“, die sich auf die Behandlung von diuretikaresistenten Patienten auf Intensivstationen konzentriert. Diese Patienten leiden häufig an Hypervolämie, die das Risiko für Komplikationen wie Ateminsuffizienz und Organdysfunktion erheblich erhöht und zu einer längeren Verweildauer auf der Intensivstation führt. Dr. Klinkmanns Studie zielt darauf ab, neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, um eine individualisierte Behandlung diuretikaunempfindlicher Patienten zu ermöglichen.

Dabei basiert die Arbeit auf einer prospektiven, randomisierten klinischen Studie, die den Einsatz von Human Serum Albumin (HSA) in Kombination mit Diuretika untersucht, um die Wirkung der Therapie bei kritisch kranken Patienten zu verbessern. Ziel ist es, die Bestimmung der Albumin-Bindungsfunktion (ABiC) als Indikator für eine personalisierte Therapie bei diuretikaresistenten Patienten zu validieren.

Dr. Gerd Klinkmann wurde 1985 in Teterow geboren. Nach dem Studium der Mathematik und Humanmedizin promovierte er 2019 an der Universität Greifswald und ist seit November 2022 Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Derzeit ist er als Clinician Scientist am Universitätsklinikum Rostock tätig und arbeitet als Research Fellow am International Renal Research Institute of Vicenza, Italien. Darüber hinaus ist er wissenschaftlicher Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Rostock.

DGAI-Präsident Prof. Dr. Benedikt Pannen betont, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse wie diese entsprechend zu würdigen: „Die Vergabe der wissenschaftlichen Preise im Rahmen des Jahreskongresses der DGAI spielt eine bedeutende Rolle, um herausragende wissenschaftliche Arbeiten in der Anästhesiologie und Intensivmedizin zu honorieren.“ Dies sei nicht nur eine Anerkennung für die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher, sondern auch ein Ansporn für die gesamte Fachwelt, kontinuierlich an Innovationen und Verbesserungen zu arbeiten.

Kongresspräsidentin Prof. Dr. Carla Nau ergänzt: „Die prämierten Arbeiten zeigen die Vielfalt und Tiefe der Forschung in unserem Fach und bieten wertvolle Impulse für die Zukunft. Wir sind stolz darauf, auf diesem Kongress eine Plattform zu bieten, die herausragende wissenschaftliche Leistungen honoriert und den Austausch über innovative Ansätze fördert.“

Die DGAI gratuliert Dr. Gerd Klinkmann herzlich zu dieser bedeutenden Auszeichnung und dankt der Förderstiftung Dierichs für ihre großzügige Unterstützung und ihr Engagement für die Förderung von Forschung zur Verbesserung der Patientensicherheit in der Anästhesie.