v.l.n.r. Prof. Dr. Benedikt Pannen (DGAI Präsident), Dr. Jana Aulenkamp, Dr. Wilfried Dierckes (Sintetica GmbH), Prof. Dr. Carla Nau (Kongresspräsidentin)

Kassel. Im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) wurde das von der Firma Sintetica, GmbH, Münster gestiftete Forschungsstipendium 2024 an Dr. Jana Aulenkamp verliehen. Das mit 15.000 Euro dotierte Stipendium fördert wissenschaftliche Projekte in den Bereichen der Regionalanästhesie und Schmerzmedizin, mit besonderem Fokus auf Grundlagenforschung und klinische Forschung.

Dr. Jana Aulenkamp erhält die Auszeichnung für ihre Forschungsarbeit mit dem Titel „Elucidating and Assessing Modality-Specific Postoperative Pain“, die sich auf die Untersuchung und Verbesserung der Schmerzbewertung nach Operationen an viszeral-innervierten Organen konzentriert.  Ihre Arbeit zielt darauf ab, durch die Entwicklung neuer Methoden zur Schmerzerfassung, die auf aktuellen Erkenntnissen der Neurogastroenterologie basieren, eine Unterscheidung zwischen viszeralen und somatischen Schmerzen nach Operationen zu ermöglichen. Damit soll eine Grundlage für die Charakterisierung viszeraler postoperativer Schmerzen geschaffen werden, um zukünftig individuelle Behandlungsstrategien zur Verbesserung der postoperativen Schmerzversorgung entwickeln zu können.

Dr. Jana Aulenkamp, geboren 1990, studierte Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum und ist seit 2020 als Ärztin in Weiterbildung in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thorsten Brenner, am Universitätsklinikum Essen tätig und wird durch die Universitätsmedizin Essen Clinician Scientist Academy gefördert. Derzeit arbeitet sie als Postdoktorandin und Emerging Principal Investigator im Sonderforschungsbereich 298 „Treatment Expectation“, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, und untersucht die Grundlagen und klinischen Implikationen von Erwartungseffekten. Ihre Promotion zum Thema chronische postoperative Schmerzen nach traumatischen Frakturen schloss sie 2022 erfolgreich ab.

DGAI-Präsident Prof. Dr. Benedikt Pannen betont, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse wie diese entsprechend zu würdigen: „Die Vergabe der wissenschaftlichen Preise im Rahmen des Jahreskongresses der DGAI spielt eine bedeutende Rolle, um herausragende wissenschaftliche Arbeiten in der Anästhesiologie und Intensivmedizin zu honorieren.“ Dies sei nicht nur eine Anerkennung für die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher, sondern auch ein Ansporn für die gesamte Fachwelt, kontinuierlich an Innovationen und Verbesserungen zu arbeiten.

Kongresspräsidentin Prof. Dr. Carla Nau ergänzt: „Die prämierten Arbeiten zeigen die Vielfalt und Tiefe der Forschung in unserem Fach und bieten wertvolle Impulse für die Zukunft. Wir sind stolz darauf, auf diesem Kongress eine Plattform zu bieten, die herausragende wissenschaftliche Leistungen honoriert und den Austausch über innovative Ansätze fördert.“

Die DGAI gratuliert Dr. Jana Aulenkamp herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und bedankt sich bei der Firma Sintetica, GmbH für ihre großzügige Unterstützung und ihr Engagement zur Förderung wissenschaftlicher Exzellenz in der Regionalanästhesie und Schmerzmedizin.