Das erste sonographische Zentrumszertifikat der DGAI wurde im Jahr 1999 eingeführt, um die Ausbildung in der perioperativen TEE sicherzustellen. Aufgrund des zunächst wenig verbreiteten Einsatzes der TEE bei den nicht-kardiochirurgischen Patienten war diese Zertifizierung wesentlich den anästhesiologischen Abteilungen an den deutschen Herzzentren vorbehalten. Über die folgenden 20 Jahre erlangten sowohl die transösophageale als auch die transthorakale Echokardiographie neue Bedeutung in der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin. Zum einen erleichterte die technische Weiterentwicklung der Echokardiographie-Systeme die bettseitige Untersuchung, zum zweiten durchdrangen die Kenntnisse um das hohe Potenzial der Echokardiographie die Anästhesiologie. Weiterhin kam es speziell auch in der Intensiv- und Notfallmedizin zu einem Abrücken von der kardiologisch vollumfänglichen Echokardiographie hin zu einer problemorientierten fokussierten Untersuchung.
Heute gehört die fokussierte Echokardiographie zum Rüstzeug von intensiv- und notfallmedizinisch tätigen Ärzten und ist damit auch ein fester Bestandteil der anästhesiologischen Ausbildung geworden. Vor diesem Hintergrund wurde das Zentrumszertifikat für die qualifizierte TEE-Fortbildung vor einigen Jahren um die transthorakale Echokardiographie erweitert, somit modifiziert, und mit dem Label ECHO•ZERT versehen. In der Folge kamen Überlegungen auf, auch solchen Kliniken und Abteilungen eine sonographische Zertifizierungsoption zu bieten, die zwar keinen echokardiographischen Ausbildungsschwerpunkt haben, dafür aber vollumfänglich in der perioperativen Sonographie inkl. fokussierter Echokardiographie ausbilden. Diesem Wunsch ist die DGAI nachgekommen und hat Anfang 2023 das Zentrumszertifikat SONO•ZERT eingeführt.