Nürnberg/Bad Boll. Am 26. und 27. Februar 2025 versammeln sich erneut Fachleute der Notfallmedizin, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung sowie Vertreterinnen und Vertreter medizinischer Fachgesellschaften und Verbände in der Evangelischen Tagungsstätte Bad Boll. Im Rahmen der Bad Boller Reanimations- und Notfallgespräche werden innovative Konzepte und Strategien zur Verbesserung der Notfallversorgung und Reanimation in Deutschland entwickelt. Die von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI), dem Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) sowie dem Deutschen Reanimationsregister organisierte Veranstaltung dient als Plattform, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und neue Impulse für die notfallmedizinische Versorgung zu setzen.
Seit 2014 haben sich die Bad Boller Gespräche als führender Think Tank zu Themen der Reanimations- und Notfallversorgung etabliert. Ziel der Veranstaltung ist es, die Überlebensraten nach einem außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand zu steigern und das Notfallsystem in Deutschland kontinuierlich zu verbessern.
Ein wichtiger Programmpunkt widmet sich daher in diesem Jahr der Frage: „Wie viel Rettungsdienst braucht Deutschland?“ In einem Impulsvortrag wird die Effizienz und Kapazität des deutschen Rettungsdienstes hinterfragt. Angesichts der zunehmenden Anforderungen an den Rettungsdienst wird aufgezeigt, wie die Versorgungslage in Deutschland regional angepasst und optimiert werden kann, um die bestmögliche Notfallversorgung zu gewährleisten.
Außerdem diskutieren die Expertinnen und Experten über den volkswirtschaftlichen Effekt der Reanimation nach einem außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand, wobei der Fokus auf die ökonomischen Auswirkungen einer verbesserten Reanimationsversorgung liegt. Ebenfalls interessant: die potenziellen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Reanimationsversorgung.
„Die Bad Boller Reanimationsgespräche sind ein herausragendes Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Hier entwickeln wir nicht nur zukunftsweisende Konzepte, sondern treiben konkrete Projekte voran, die das Gesundheitssystem in Deutschland nachhaltig verbessern“, erklärt Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner, der als Sprecher des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters ebenfalls vor Ort sein wird.
Das jährliche Treffen hat in der Vergangenheit entscheidende Impulse gesetzt, die bundesweit in die Praxis umgesetzt wurden. Zahlreiche Initiativen zur Optimierung der Notfallversorgung und Verbesserung der Reanimationsergebnisse haben ihren Ursprung in Bad Boll.