IIm Rahmen des DINK wurde der Deutsche Preis für Notfallmedizin an Prof. Dr. Christoph Redelsteiner verliehen.

Koblenz. Im Rahmen des Deutschen Interdisziplinären Notfallmedizin Kongresses (DINK) 2025 ist der renommierte Deutsche Preis für Notfallmedizin an Prof. Dr. Christoph Redelsteiner verliehen worden. Der Österreicher gilt als Pionier des Rettungsdienstes und wurde für sein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet.

„Prof. Redelsteiner hat mit seiner Forschung und Lehre die präklinische Versorgung in Österreich und darüber hinaus entscheidend geprägt“, würdigte Dr. David Häske den Preisträger in seiner Laudatio. Insbesondere sein Engagement für die Integration sozialer Aspekte in das Rettungswesen sowie seine Expertise in der präklinischen Krisenintervention wurden bereits mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich gewürdigt.„Christoph Redelsteiner hat durch seine jahrzehntelange Arbeit an der Schnittstelle von Sozialarbeit, Notfallmedizin und psychosozialer Hilfe einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Notfallversorgung geleistet. Seine Verdienste reichen weit über Österreich hinaus“, betonte Prof. Dr. Jörg-Christian Brokmann, der gemeinsam mit Dr. Häske und Michael Ebling, dem Innenminister von Rheinland-Pfalz, den Preis überreichte.

Redelsteiner begann seine Laufbahn 1984 als Zivildienstleistender beim Samariterbund St. Pölten, absolvierte später ein Paramedic-Studium und Managementstudium in den USA und dissertierte in Public Health an der Universität Bielefeld. Er war als Flight Paramedic tätig, arbeitete als Qualitätsmanager und Rettungsdienstleiter beim Roten Kreuz Wien und baute in Niederösterreich ein kombinierbares Pflege- und Sanitäterstudium auf und hat die Ausbildung in Sozialer Arbeit und Gesundheitsversorgung maßgeblich geprägt. Das Pilotprojekt Acute Community Nurse von Notruf Niederösterreich wird von ihm mit begleitet. Er hat an der Universität Krems den Lehrgang Rettungsdienstmanagement aufgebaut und unterrichtet nunmehr im 13. Jahrgang, der in diesem Jahr startet. Rund 240 Absolventinnen und Absolventen aus dem deutschen Sprachraum sorgen für Weiterentwicklungen im Rettungssystem.

„Mit seinem unermüdlichen Engagement hat Christoph Redelsteiner nicht nur die Ausbildung im Rettungsdienst weiterentwickelt, sondern auch innovative Konzepte vorangetrieben, die Leben retten“, unterstrich Dr. David Häske.

Mit der Verleihung des Deutschen Preises für Notfallmedizin wird diese außerordentliche Lebensleistung gewürdigt. Die Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten, die sich über Jahre hinweg in herausragender Weise für die Weiterentwicklung der Rettungs- und Notfallmedizin engagiert haben.

Der DINK bietet dafür den passenden Rahmen: Der jährlich stattfindende Kongress wird unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ausgerichtet und fand 2025 zum 16. Mal statt. Rund 1.700 Fachkräfte aus Notfallmedizin, Rettungsdienst, Leitstellen und Notfallpflege kamen dabei zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und die Zukunft der Notfallversorgung mitzugestalten.